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Die Fragen, die uns zu unseren Modellen gestellt werden, sind oft die gleichen. Hier haben wir deswegen die am häufigsten gestellten Fragen und die passenden Antworten aufgelistet. Schauen Sie mal nach, vielleicht erübrigt sich dann ein Anruf oder eine E-Mail.

Wie lenke ich am einfachsten die Ruder an?

Wegen der geringen Ruderkräfte, die bei Modellen dieser Größe und bei den geringen Geschwindigkeiten auftreten ist es absolut nicht nötig die Anlenkungen mit Stahldrähten und Gabelköpfen auszuführen. Das bringt nur unnötiges Gewicht und ggf. Schwanzlastigkeit.

Eine vielfach bewährte Methode soll hier beschrieben werden.

Verwendet werden 3 mm Kunststoff-Bowdenzüge, die jedes einigermaßen gut sortierte Fachgeschäft vorrätig hat. Diese bestehen aus einem Außenrohr (3 mm Außendurchmesser) und einem Innenrohr (ca 1,5 mm Außendurchmesser und ca 1 mm Innendurchmesser).

Zunächst wird das Außenrohr so abgelängt, daß es genügend Freiheit an beiden Seiten (auf der einen Seite zum Servo hin und auf der anderen Seite zum Roderhorn hin) für das Innenrohr läßt, dann in den entsprechenden Kanal des Rumpfes eingeschoben und mit einem Tropfen Sekundenkleber auf jeder Seite fixiert.

Das Innenrohr wird nun so abgelängt, daß auf jeder Seite noch ca 6 - 7 mm Abstand zum Loch im Servo/Ruder-Hebel besteht.

Ein ca. 25 mm langes Stück Draht von 1 mm Durchmesser (das kann Eisen- oder Kupferdraht sein) wird mit einer Spitzzange "Z"-förmig abgewinkelt. (siehe Foto) Zum besseren Halt kann das längere Ende durch kräftiges Zudrücken mit der Zange mit ein paar Kerben versehen werden.

Der Draht wird nun mit dem "Z" in das Loch des Servo/Ruderhebels eingefädelt (siehe Foto) und dann in das Innerohr des Bowdenzugs eingesteckt. Bei eingeschalteter R/C-Anlage und Servo in Neutral-Position werden nun die Drähte so lange im Innenrohr verschoben, bis das entsprechende Ruder ebenfalls Neutral-Position hat.

Wenn alles stimmt, genügt ein kleiner Tropfen (dünnflüssiger) Sekundenkleber, dort wo der Draht ins Innenrohr eintritt, die Sache dauerhaft zu fixieren. Vorsicht, daß kein Kleber zwischen Innen- und Außenrohr gelangt, denn dann geht nichts mehr.

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Wie repariert man EPP-Flugmodelle?

Im Gegensatz zu EPS/XPS (Styropor, Styrodur, Roofmate, Depron, Selitac) ist EPP resistent gegen jegliche Art von Lösungsmitteln. Deshalb kann auch jeder beliebige Klebstoff verwendet werden, ohne die Gefahr, daß das Material angegriffen oder gar aufgelöst wird. Durch die poröse Oberfläche hält eigentlich auch fast alles außer Klebestreifen (Tesa). Wir empfehlen zur Reparatur 5-Minuten-Epoxi, denn man hat genügend Zeit, die zu verklebenden Teile auszurichten. Mittel- bis dickflüssiger Sekundenkleber mit Aktivator-Spray funktioniert auch, hat aber den Nachteil, daß die Klebestelle sehr hart wird und dadurch einiges von der Flexibilität verloren geht und die Stelle anschließend leichter bricht. Außerdem muß alles beim ersten Zusammenfügen passen. Es gibt keine zweite Chance.  Abraten müssen wir von dünnflüssigem Sekundenkleber, denn der läuft schnell in das poröse Material hinein und an der eigentlichen Klebestelle bleibt fast nichts übrig. Man hat sich dann ggf. die Finger an das EPP geklebt, aber die Bruchstelle hält nicht.

In der Serienfertigung werden unsere Modelle mit Heißkleber zusammengefügt. Das können wir dem Anwender aber nur bedingt empfehlen, denn der Schmelzpunkt des Heißklebers liegt nur unwesentlich unter dem Schmelzpunkt des EPP. In keinem Fall sollten "vornehme" temperaturgeregelte Heißklebe-Pistolen verwendet werden, denn die regeln üblicherweise auf Temperaturen über 200 Grad und das ist für EPP zuviel.

Kann ich EPP formgebend bearbeiten?

Modellbauers meistgebrauchte Werkzeuge, der Schleifklotz oder die Schleiflatte, sollten bei EPP-Modellen in der Schublade bleiben, denn EPP in der für unsere Modelle verwendeten Dichte (20 kg/cbm) läßt sich mit Sandpapier nicht vernünftig bearbeiten. Ja, Sie werden möglicherweise an unseren Modellen Stellen entdecken, die schleifend bearbeitet worden sind (EPP-Cub, EPP-Porter, XLM, RCM), aber das wird mit einer speziellen Schleifmaschine gemacht und bedarf sehr viel Übung und Erfahrung. Versuche EPP mit Schleifen zu bearbeiten enden häufig mit dem Ruin des Modells. Auf jeden Fall bleibt eine faserige, haarige Oberfläche zurück. Wenn Sie es trotz dieser Warnung probiert haben und nun vor einer solchen Oberfläche stehen, hilft ggf. ein elektrischer Fussel-Rasierer oder ein zwei-Klingen-Einmal-Rasierer das wieder einigermaßen glatt zu bekommen.

Was kann ich zur farblichen Gestaltung verwenden?

Das bereits zu den Klebstoffen Gesagte gilt auch hier: EPP ist resistent gegen fast alles. Deswegen können Sie auch alles was Ihnen einfällt an Farben verwenden, ohne die Gefahr, daß etwas an- oder gar aufgelöst wird. Allerdings hält nicht alles zufriedenstellend. Acryl-Farbe aus der Spraydose z. B. wird nach dem Trocknen richtig hart und bröselt deswegen an Scheuerstellen und bei leichtem Verbiegen ggf. wieder aus. Ideal sind Farben, die auch nach dem Aushärten eine gewisse Flexibilität behalten. Das sind z. B. Stoffmalfarben (wie die von uns angebotenen DEKA Farben) oder Window-Colors. Letztere haben allerdings den Nachteil, daß sie ihrem eigentlichen Verwendungszweck entsprechend meist transparent und relativ schwer sind. Um ein Modell komplett einzufärben eignen sie sich daher nicht, denn nach einer einigermaßen deckenden Bemalung ist das Modell nachher leicht 100 Gramm schwerer.

Kunststoff-Kebestreifen (ähnlich Tesa) halten auf der porösen Oberfläche ganz einfach nicht. Die fallen also aus. Was einigermaßen gut hält sind Textil-Klebebänder, die eine wesentlich dickere und elastischere Kleberschicht besitzen. Ggf. kann man die auch mit einem nicht zu heißen Bügeleisen anbügeln.

Die für konventionelle Modelle übliche Bügelfolie hält auch einigermaßen auf EPP, wenn es sich dabei um eine spezielle Nieder-Temperatur-Folie handelt. Es macht allerdings wenig oder keinen Sinn, ein EPP-Modell damit zu behandeln. Die wesentliche Eigenschaft des EPP - seine Flexibilität - wird dadurch erheblich eingeschränkt und selbst bei leichter Verbiegung bilden sich auf der Biegungs-Innenseite häßliche Falten.

Muß, oder sollte ich ein PeMoTec-EPP-Modell "tapen"?

Grundsätzlich Nein! Das bei Combat-EPP-Modellen übliche Verstärken oder gar komplette Einhüllen des Modells mit Faser-verstärkten Klebebändern ist bei unseren Modellen weder erforderlich noch angebracht. Unsere Modelle sind als extrem Anfänger-taugliche, langsam fliegende Modelle ausgelegt und bedürfen deshalb solcher "Armierung" nicht. Bei Combat-Modellen ist das ggf. schon erforderlich, denn dabei geht es darum, sich mit Gewalt gegenseitig aus der Luft zu holen. Dafür sind unsere Modelle weder ausgelegt, noch geeignet.

Ich möchte eine glatte Oberfläche. Geht das?

Im Prinzip schon. Aber macht das Sinn? Zwei Gründe sprechen dagegen: Natürlich könnte man auch ein EPP-Modell mit Glasfasermatten und Epoxi beschichten. Aber warum sollte man es dann überhaupt aus EPP machen? Die wesentliche Eigenschaft von EPP ist seine Flexibilität und daraus resultiert die besondere Crash-Festigkeit der Modelle. Durch eine harte Beschichtung wäre davon nichts mehr übrig und das Modell wäre genauso zerbrechlich wie ein konventionell hergestelltes. Der zweite Grund ist die Tatsache, daß bei niedrigen Reynolds-Zahlen (das hängt von der absoluten Profiltiefe und der Fluggeschwindigkeit ab und alle unsere Modelle fallen in diesen Bereich) eine raue Oberfläche einer glatten deutlich überlegen ist.

Wie repariere ich eine eigerissene Scharnier-Linie?

Die eingeschnittenen Scharnierlinien bei Seiten-, Höhen-, oder Querrudern sind zugegebenermaßen nicht ganz unempfindlich. Vor allem bei "harten" Landungen oder gar Abstürzen. Wenn es nicht allzu schlimm ist, kann Sekundenkleber in Verbindung mit Aktivator-Spray den Schaden beheben. Eine andere Methode ist Silikon. Genau das, was Sie ggf. im Badezimmer zur Fugenabdichtung verwenden. Der Vorteil hier ist die Flexibilität. Das Silikon sollte in einem dünnen Strang oben und unten aufgetragen werden und mit einem Holzstab o.Ä. etwas in das EPP "einmassiert" werden. Nachdem alle Überschüsse entfernt sind, sollte das entsprechende Teil ausreichend fixiert und der Trocknungsprozess abgewartet werden (üblicherweise 6 - 12 Stunden).

Kann ich auch Ersatzteile bekommen?

Grundsätzlich Ja. Sie müssen sich allerdings auf etwas eigene Arbeit einstellen. Aufgrund von Fertigungstoleranzen ist nicht gewährleistet, daß z.B. jede Tragfläche auf jeden Rumpf paßt. Das gilt insbesondere für die Dübel und die Schrauben der Flächenbefestigung. Diese Teile werden paarweise oder erst nach Anpassung gebohrt. Wir verschicken deshalb solche Teile ohne die entsprechenden Bohrungen und Sie haben die Aufgabe, die dann an dem Ersatzteil passend anzubringen. Bedenken Sie außerdem, daß z.B. ein VW-Golf aus Ersatzteilen zusammengestellt etwa 10 mal so teuer würde wie ein fertiger. So schlimm ist das bei uns nicht, aber auch wir können Ersatzteile nicht zum Selbstkostenpreis abgeben.

Kann ich die QR-Version zunächst ohne QR fliegen?

Eine häufig gestellte Frage: Ich kann's mit QR noch nicht so recht. Kann ich nicht gleich die QR-Version kaufen, aber die QR vorläufig nicht benutzen? Das ist nicht empfehlenswert, denn bei den QR-Versionen unserer Modelle ist die Eigenstabilität um die Längsachse aufgrund der halbierten V-Stellung deutlich geringer als bei den QR-losen Modellen. Würden wir bei den QR-Versionen die gleiche V-Stellung einbauen, wären die QR fast wirkungslos. Daraus resultiert aber, daß die QR-Version auch über QR gesteuert werden muß, denn sie wird nicht ohne weiteres, wie die QR-lose Version, beim Loslassen der Knüppel nach kurzer Zeit in eine stabile Fluglage zurückkehren (entsprechende Höhe vorausgesetzt).

Kann ich ein PeMoTec-EPP-Modell auch mit einem Verbrennungsmotor ausrüsten?

Eigentlich nicht. Sie müßten sich nämlich damit abfinden, daß Ihr Modell von Flug zu Flug schwerer und unappetitlicher wird. Der Grund dafür ist, daß Verbrennungsmotoren der geeigneten Größe grundsätzlich "sabbern". D.h. die Verbrennungsrückstände (namentlich das reichlich vorhandene Öl) dringen nach und nach in die poröse Oberfläche des EPP ein. Und so einfach wie bei einem Folien-bebügelten Modell können Sie das auch nicht durch Abwischen wieder entfernen. Wir haben viele Versuche angestellt um EPP mit einer dichten, abwaschbaren Oberfläche zu versehen, ohne daß dabei die Flexibilität verloren geht. Das einzig annähernd brauchbare war die Versiegelung mit einer dünnen Silikonschicht. Wir haben einige Proto-Typen auf diese Weise hergestellt. Der Nachteil: Silikon ist "bleischwer" (ca. 150 Gramm für z.B. eine EPP-Cub) und es braucht ca. drei Stunden ein Modell damit - das geht nur mit Spachtel - zu beschichten. Das ist alles viel zu aufwendig und der vermeintliche Gewichtsvorteil durch den fehlenden Antriebs-Akku wird durch das hohe Gewicht des Silikons wieder zunichte gemacht.

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Last modified: März 25, 2008